PDU - Power Distribution Unit Zentrale Leistungsverteilung in Hochvolt- und Niedervolt-Ausführungen

Ohne Strom bewegt sich heute kein Fahrzeug. Wurden früher damit allein Licht, Scheibenwischer und andere kleine Verbraucher versorgt, sind heute alle Systeme, vom Fahren über Infotainment bis zu den Assistenzsystemen, von einer zuverlässigen Stromversorgung abhängig. Im Zuge der Elektromobilität wird diese Abhängigkeit noch weiter verstärkt.

Die elektrisch/elektronische Architektur (E/E-Architektur) wird somit zu einer Schlüsselaufgabe in der Fahrzeugentwicklung, da der Funktionsumfang weiter stark ansteigt, die Komplexität zunimmt und die Vernetzung neue Anforderungen stellt. 

Zur E/E-Architektur gehören zum einen die Steuergeräte oder Fahrzeugcomputer, die mit programmierten Algorithmen die Fahrzeugfunktionen überwachen, steuern und regeln. Zum anderen gehört hierzu auch das Bordnetz, welches sowohl für die Stromzuführung als auch für die Informationsleitung zwischen allen elektrischen Komponenten verantwortlich ist.

Mit Computern, Leitungen und Kontakten allein ist das Konstrukt nicht komplett. Die Verbraucher benötigen eine sichere und zuverlässige Energieversorgung, die die Ströme bedarfsgerecht an die Verbraucher verteilt. Die Leistungsverteilung ist ein komplexes Thema mit der Herausforderung hohe Zuverlässigkeit zu gewähren, Verluste zu vermeiden und die Sicherheit bei Spannungspegel, die als gefährlich eingestuft werden können, für Bediener und Nutzer zu garantieren. Das beginnt bei einfachen Verteilerboxen mit Relais und Sicherungen und endet bei hochkomplexen Hochvoltverteilern mit unterschiedlichen Spannungsebenen durch integrierte Wandler, smarte Leistungsschalter, integrierte Sicherheitselektronik bis zur Einbindung der Wärmeströme in das Thermomanagement. Ausfallsicherheit ist eine zentrale Fragestellung und Überwachung inklusive Selbstüberwachung kritischer Bauteile sind hier Lösungsmöglichkeiten.

Ausführungen in konventioneller Verdrahtungstechnik oder Platinenlösungen in Löt- und Einpresstechnik, mit Intelligenz an Bord, aktiv oder rein passiv, 100% kundenspezifisch, in Gehäuse oder Einbaurahmen verbaut, gegen Umwelteinflüsse geschützt, für schnellen und leichten Einbau sowie optimalen Service konzipiert. Die Lösungen sind so vielfältig wie die Fahrzeuge, die damit ausgerüstet werden. Und im Zuge der elektrischen Antriebe, bei denen hohe Ströme über 600 A geführt werden, stehen neue Herausforderungen an. Wenn die Strombelastbarkeit von Leiterplatten nicht mehr ausreicht und Kabelquerschnitte zu unhandlich werden, können Stromschienen verwendet werden. Hier stehen neben den elektrischen auch konstruktive Anforderungen im Raum. Diese Herausforderungen sind auch verknüpft mit guter Materialkenntnis bezogen auf Leitungen, Verbindungen, Isolationen und Gehäuse. Generell ist die thermische Überwachung von großer Bedeutung, da hohe Temperaturen nicht nur zum Verschleiß und verringerter Lebensdauer führen. Unkontrollierte Hitzeentwicklung kann im Extremfall zu Brandausfall führen. Die Identifikation von Risiken sowie Verifikation und Validierung von Maßnahmen sind erforderliche Schritte in der Konzept- und Entwicklungsphase. 

Auf Basis unserer Technologien und Erfahrungen können wir interdisziplinär arbeiten und Sie von der Konzeption über die Entwicklung, den Prototypenbau bis zur Serienbelieferung unterstützen. Wir können eine für Ihre Anforderung maßgeschneiderte Lösung anbieten. Unser Produktprogramm führt von der Kabelkonfektion über Hochvoltkabelsätze bis zu kompletten Bordnetzen, von bestückten Leiterplatten über Analogsteuerungen bis zu rechnergestützten Automotive-Steuergeräten und Sicherheitselektronik, von Stromschienen und Halterungen bis zu kompletten Metallgehäusen alles in Eigenfertigung.

Bei Wölfle finden Sie Unterstützung über den gesamten Lebenszyklus mit technischer und logistischer Unterstützung, Service-Kompetenz und Verfügbarkeit von Ersatzteilen über die gesamte Lebensdauer.