Abdullah Ünlübay Abteilungsleiter Kabinenbau Teamgeist im Beruf und in der Freizeit - Interview
Abdullah Ünlübay, Abteilungsleiter im Kabinenbau, spricht mit uns über seine Taekwondo Schule, die Herausforderungen als Trainer, Kampfrichter und Vater zweier Nachwuchstalente
Abdullah, wie lange betreibst Du schon den Taekwondo Kampfsport und wie bist Du dazu gekommen?
Angefangen habe ich 1993 und zuvor sämtliche Sportarten ausprobiert. Taekwondo war dann nach dem ersten Probetraining in Ochsenhausen genau das Richtige für mich.
Welche Regeln sind Dir wichtig und auf was legst Du besonders Wert in Deiner Taekwondo–Schule?
Zusammenhalt, Respekt, Disziplin, Zielstrebigkeit, Familiär, Leistung, Ehrgeiz, Gesundheit.
Wie intensiv bereitet Ihr Euch auf einen Wettkampf / ein Turnier vor?
Wir bieten 4-5 Mal die Woche Training an. Für Wettkämpfer besteht die Möglichkeit einer zusätzlichen Sonntags-Trainingseinheit.
Spielt das Alter eine große Rolle um die Kampfkunst zu erlernen und welche Voraussetzungen sollte man als Einsteiger mitbringen?
Es können bereits Kinder ab 2,5 Jahren mit der Kampfkunst beginnen - nach oben keine Altersbegrenzung. Mit etwas Ehrgeiz und Willen kann bei uns jeder einsteigen und lernen.
Was waren bisher Deine größten sportlichen Erfolge?
Mehrfacher Internationaler, Deutscher und Bayerischer Meister. Seit meinem ersten Dan (Schwarzgürtel) war ich immer Prüfungsbester.
Wie sieht Dein wöchentlicher Aufwand aus? Wie oft bist Du unterwegs als Trainer, Kampfrichter und Wettkämpfer?
Als Trainer vier Mal wöchentlich, als Bundeskampfrichter für Deutschland dreizehn mal jährlich, als internationaler Kampfrichter komme ich auf zehn bis fünfzehn Einsätze im Jahr und als Landeskampfrichterreferent ca. vierzehn mal im Jahr.
Was fasziniert Dich an dieser Sportart am meisten?
Zusammenhalt, Respekt, Disziplin, körperliche Fitness, der Sport ansich und die Entwicklung jedes einzelnen Athleten.
Als Kampfrichter wurdest du schon mehrmals ausgezeichnet und warst schon auf großen Turnieren wie Weltmeisterschaften und Europameisterschaften dabei. Was war Deine schönste Erfahrung als Kampfrichter bisher?
Da fällt mir spontan mein erster Einsatz 2011 bei der Europameisterschaft in Rumänien ein. Vergleichbar waren die European Games 2015 in Baku - vergleichbar mit den Olympischen Spielen. Tolle Turniere und schöne Erfahrungen für mich.
Wie viele Schüler und Schülerinnen trainieren aktuell in Eurem Verein.
Wir haben über 200 Mitglieder und insgesamt fünf staatlich anerkannte Trainer mit Lizenz und zwölf Assistenztrainer.
Wie intensiv bereitet ihr euch auf einen Wettkampf – Turnier vor?
Wir bieten vier bis fünfmal die Woche Training an. Montag bis Donnerstag für die Wettkämpfer stellen haben wir zusätzlich einen Sonntagstrainingstag zur Verfügung.
Kannst du uns die Rangordnung der verschiedenen Gürtel näherbringen und welche Farbe dein Gürtel hat.
Der weiße Gürtel (10. Kup) wird von Anfängern getragen, die noch unwissend sind und dem Taekwondo offen und wissbegierig gegenüberstehen, der gelbe Gürtel (8. Kup) steht für fruchtbaren Erdboden, auf dem Wissen und Können gedeihen soll. Der grüne Gürtel (6. Kup) symbolisiert die ersten Sprösslinge und Früchte, Zeichen dafür, dass sich die Trainingsanstrengungen gelohnt haben und etwas im Schüler heranreift. Der blaue Gürtel (4. Kup) steht für den Himmel und somit sinnbildlich für eine Grenze. Der Schüler muss nun zeigen, dass er in der Lage ist, Höheres anzustreben und auch zu erreichen. Der rote Gürtel (2. Kup) repräsentiert eine Signalfarbe, eine Warnfarbe. Der Schüler steht kurz davor, Meister zu werden, und wird angehalten, sich noch intensiver und ausdauernder mit dem Taekwondo zu beschäftigen. Der braune Gürtel (2. Kup) einige Schulen verwenden den braunen Gürtel anstelle des roten Gürtels. Braun symbolisiert die Borke des Baumstammes, was bedeutet, dass die Techniken sich bereits gefestigt haben und der Schüler kurz davor steht, Meister zu werden. Der schwarze Gürtel und schwarze Kleidung ist die Farbe des Meisters (1.-10. Dan) und nur diesen Vorbehalten. Schwarz vereinigt alle anderen Farben in sich und ist somit die stärkste aller Farben. Schwarz soll auch die Autorität, das Wissen und die Erfahrung der Meister symbolisieren. Daher dürfen auch nur Dan-Träger Doboks mit einem schwarzen Revers tragen, so wie generell alle Verzierungen am Trainingsanzug in Schwarz nur den Meistern zustehen.
Welche Regeln sind dir wichtig und auf was legst du besonderen Wert in Deiner Taekwondo – Schule?
Zusammenhalt, Respekt, Disziplinen, Zielstrebigkeit, familiäre Atmosphäre, Leistung, Ehrgeiz, Gesundheit.
Kannst du uns abschließend näher bringen was dir dein Sport gibt und bedeutet.
Selbstbewusstsein, Selbständigkeit, Fortschritt, Zielstrebigkeit und sicheres Auftreten. Taekwondo habe ich als Hobby begonnen, bleibt man diszipliniert und zielstrebig hat man die Möglichkeit einiges zu erreichen, wie zum Beispiel Trainer und Kampfrichter Lizenzen auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei ist mir sehr wichtig, nicht zu vergessen, dass man diesen Sport nicht nur für sich selber macht, sondern auch für die Kinder, jugendliche und erwachsenen. Erfolgserlebnisse der Schüler als Trainer aktiv mitzuerleben macht mich stolz und zeigt einem, dass man doch vieles richtig gemacht hat. Sehr wichtig ist mir auch der soziale Aspekt - Jugendliche kommen zu uns ins Training, haben somit Ihre feste Aufgaben und Trainingsziele. In dieser Zeit sind sie nicht auf der Straße oder machen irgendetwas Unnützes.
Zum Schluss möchte ich mich bei der Firma Wölfle bedanken, dass sie es mir ermöglichen, meiner Sportart nachzugehen. Dafür herzlichen Dank
Vielen Dank für den kurzen Einblick in Deine Sportlerlaufbahn - es hat uns sehr viel Spaß gemacht mit Dir dieses Interview zu führen. Bei Deinen weiteren Aufgaben und Herausforderungen als Trainer- und Kampfrichter wünschen wir Dir alles Gute und viel Erfolg.
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